Werden folgende fünf Elemente des Kooperativen Lernens in die Gruppe der Lernenden Schüler/-innen eingebracht, können Zusammenarbeit und Interaktion gelingen.
Ein Gemeinschaftsgefühl (Teamgeist) entwickelt sich, wenn alle Gruppenmitglieder das gemeinsame Ziel erreichen wollen und eine positive Abhängigkeit innerhalb der Gruppe entsteht. Dieses Element ist für den individuellen- sowie für den Gruppenerfolg bedeutsam. Eine gemeinsame Identität (Gruppenname, Logo), die Zuweisung einer Rolle für jedes Mitglied (Expertenwissen) und die Berücksichtigung gegebener Umstände (Ressourcenabhängigkeit) können ebenso als Ziele definiert werden.
Dies führt zum nächsten Element: Die Verbindlichkeit in der Übernahme von Verantwortung. Jede(r) Schüler/-in ist für die eigenen Gruppenbeiträge verantwortlich. Es gibt die Gruppenverbindlichkeit und die individuelle Verbindlichkeit. Beispielsweise kann jedes Gruppenmitglied Spezialkenntnisse in seinem oder ihrem Expertenbereich sammeln und an die Gruppe weitergeben.
Die direkte fördernde Interaktion tritt insbesondere in den Zeiten der Zusammenarbeit auf. Die Förderung der Interaktion zwischen den Gruppenmitgliedern und die Betonung der positiven Abhängigkeit können zu Lernfortschritt und kommunikativer Kompetenz jedes Mitglieds führen.
Das Herausbilden sozialer Fähigkeiten ist ein Ziel, das Konfliktmanagement, positiven Umgang untereinander, Vertrauen, Führungsqualitäten und Entscheidungsfreudigkeit fördert. Hierzu gehören ebenso die Folgenden Fertigkeiten:
Das fünfte Element umfasst die Evaluation. Hierbei
beurteilen die Gruppenmitglieder ihre gemeinsame Arbeit und suchen
darüber hinaus nach Verbesserungen. Die Qualität der individuellen- und
Gruppenleistung, Kooperation und Zielerreichung wird in diesem
Arbeitsschritt diskutiert und reflektiert (Prozessevaluation und
Ergebnisevaluation). Kriterien für diese Beurteilung können gemeinsam
mit der Schülerschaft erarbeitet werden. Abgeschlossen wird dieser
Schritt durch ein Außenfeedback und die Würdigung des Fortschritts.